
„Hast du deine Tage oder was?“ „Wirst du jetzt hysterisch?“ „Du bist viel
hübscher, wenn du lächelst.“ – Fast jede Frau kennt solche Sätze. Wir leben in einer
Kultur, in der weiblich gelesene Personen von klein auf lernen, ihre Wut zu unterdrücken.
Die Sorge negativ bewertet zu werden, nicht ernst genommen zu werden, hässlich zu
sein, hält Mädchen und Frauen davon ab, ihre Wut zu zeigen. Dieses Gefühl zu
unterdrücken bedeutet aber gleichzeitig, immer wieder Grenzüberschreitungen,
Verletzungen und Ungerechtigkeiten zuzulassen.
Unsere Welt ist im Wandel. Und auch wenn das unruhige Zeiten mit sich bringt, ist das
sehr gut und richtig so. Frauen ihre Wut zurückzugeben ist dabei ein wichtiger Schritt hin
zu einer gleichberechtigten Welt.
Die Ausstellung ‚Die Wut ist weiblich’ holt die Wut der Frauen aus der Tabu-Zone. Sie
macht dieses große, kraftvolle Gefühl mit seinen weiblichen Ausdrucksformen sichtbar und
befreit die weibliche Wut vom Stigma der Hässlichkeit und von Scham.